Ausfallsicher, vernetzt, menschlich

Die industrielle Produktion steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Steigende Anforderungen an Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit sowie der zunehmende Fachkräftemangel zwingen Unternehmen, ihre Prozesse neu zu gestalten. Gleichzeitig verschärfen globale Wettbewerbsdynamiken den Druck. Die Antwort darauf ist die Vision der „Unbreakable Plant“ – eine nahezu wartungsfreie, ausfallsichere und intelligent vernetzte Fabrik, die weit über reine Automatisierung hinausgeht. Sie verbindet technologische Innovationen mit neuen Formen der Zusammenarbeit – und stellt den Menschen in den Mittelpunkt.

Intelligente Produktion statt Stillstand

Die Unbreakable Plant denkt mit. Mithilfe digitaler Zwillinge, prädiktiver Wartung und modularer Systeme erkennt sie Störungen, bevor sie auftreten, und passt sich selbstständig an wechselnde Bedingungen an. Stillstand gehört damit der Vergangenheit an. Das Ergebnis: maximale Verfügbarkeit bei deutlich geringeren Betriebs- und Wartungskosten. Der entscheidende Unterschied zu herkömmlichen Fabriken liegt in der Fähigkeit, autonom auf Störungen zu reagieren und Prozesse dynamisch zu optimieren. Eine breite Allianz aus etablierten Unternehmen, Start-ups, Software- und Hardwareentwicklern sowie Beratern treibt diese Entwicklung voran. Unterschiedliche Kompetenzen werden gebündelt, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.

Der Mensch bleibt zentral

Entgegen der Annahme, dass hochautomatisierte Fabriken menschenleer sind, setzt die Unbreakable Plant weiterhin auf die Expertise von Fachkräften. Routinen und gefährliche Arbeiten übernehmen Roboter. Der Mensch übernimmt kreative, strategische und analytische Aufgaben, die seine Stärken am besten entfalten. In agilen, hybriden Teams arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand. Unterstützt durch KI und datenbasierte Tools können Probleme frühzeitig identifiziert und behoben werden, noch bevor sie zu Störungen führen. Diese stärkenorientierte Arbeitsweise steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Nachhaltigkeit als Chance und Pflicht

Nachhaltigkeit ist nicht nur gesellschaftliche Forderung, sondern längst wirtschaftlicher Imperativ. In der Unbreakable Plant werden Produktionsprozesse so gestaltet, dass sie den ökologischen Fußabdruck minimieren und gleichzeitig Kosten senken. Intelligente Energiemanagementsysteme steuern den Verbrauch in Echtzeit und vermeiden Verschwendung. Ein weiterer Schlüssel ist die Modularität. Anlagen können durch sogenanntes „Re-Fitting“ (ein schnelles Um- oder Aufrüsten) flexibel angepasst und modernisiert werden. Das verlängert Lebenszyklen, reduziert den Ressourceneinsatz und steigert die Wettbewerbsfähigkeit. Nachhaltigkeit wird so zur treibenden Kraft wirtschaftlichen Erfolgs.

Künstliche Intelligenz als Herzstück

Künstliche Intelligenz ist das Rückgrat der Unbreakable Plant. Sie analysiert Daten in Echtzeit, überwacht Maschinen, erkennt Muster und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Vorausschauende Instandhaltung minimiert Ausfallzeiten, maschinelles Lernen steigert kontinuierlich die Prozessqualität. KI ermöglicht es Fabriken, sich dynamisch an neue Rahmenbedingungen anzupassen und bleibt damit Treiber für Effizienz und Resilienz.

Fachkräftemangel als Schlüsselfrage

Der Fachkräftemangel bleibt eine der größten Herausforderungen. Besonders in der Technologiebranche fehlt es in Deutschland massiv an qualifiziertem Nachwuchs, während die Nachfrage stetig steigt – nicht nur in klassischen Tech-Unternehmen, sondern auch in Energie, Gesundheit und öffentlichem Dienst. Unternehmen reagieren mit zwei Hauptstrategien. Die erste setzt auf „Upskilling“: Mitarbeitende werden gezielt weitergebildet, um unabhängig vom angespannten Arbeitsmarkt den neuen Anforderungen in ihrem Aufgabenbereich gerecht zu werden. Die zweite Strategie besteht darin, globale Talente zu gewinnen. Dafür braucht es attraktive Rahmenbedingungen – von effizienten Visa- und Anerkennungsverfahren über digitale Bewerbungsprozesse bis hin zu einer mehrsprachigen, kulturell offenen Kommunikation. Eine enge Zusammenarbeit mit Hochschulen ist ein zusätzlicher Schlüssel, um frühzeitig Zugang zu Talenten zu erhalten.

Dass die Unbreakable Plant keine ferne Vision ist, zeigen zahlreiche Beispiele:

Mercedes-Benz: „Aris“ – der Wachhund der Produktion

Im Düsseldorfer Werk hat Mercedes-Benz einen ungewöhnlichen Kollegen im Einsatz: den Roboter-Hund „Aris“. Er patrouilliert durch die Hallen, spürt Geräusche auf und entdeckt Leckagen, bevor sie zum Problem werden. Mit seinem akustischen Sinn reduziert er Energieverluste um mehr als die Hälfte und spart Kosten im sechsstelligen Bereich. Treppen steigen? Für „Aris“ kein Hindernis. Er ist ein Sinnbild für die neue Generation von Robotern: beweglich, autonom und ein echter Partner der Mitarbeitenden. Ergänzt wird „Aris“ durch autonome Drohnen, die Routineaufgaben wie die Zählung von Ladungsträgern übernehmen. Beide Robotersysteme können in übergeordnete Cloudanwendungen eingebunden werden, die mit allen anderen Robotern – auch werkübergreifend – interagieren.

Mensch und Maschine im Takt – Amazon liefert Zukunft

Amazon zeigt, wie Zukunft klingt: Während 1,6 Millionen Menschen dort arbeiten, bewegen sich in den Logistikzentren fast ebenso viele Roboter wie in einer perfekt orchestrierten Choreografie. „Herkules“, „Pegasus“ oder „Xanthus“ heißen die Helfer, die Tag und Nacht Waren transportieren und dafür sorgen, dass Bestellungen blitzschnell ankommen. Neu im Team ist „Vulcan“ – der erste Roboter mit Tastsinn. Er spürt, greift und hebt, als hätte er Hände. Getestet wird er bereits in Winsen bei Hamburg. Und die nächste Revolution steht schon bereit: „Digit“. Zweibeinig, lernfähig und mit Agility Robotics entwickelt, wirkt er wie ein Vorbote einer völlig neuen Ära der Logistik.

Siemens und BMW – Fabriken im Spiegelbild

Siemens und BMW denken schon heute in digitalen Zwillingen – virtuellen Abbildern ihrer Werke. In diesen digitalen Welten laufen Produktionsprozesse nicht nur nach, sondern voraus: Optimierungen werden getestet, Fehler vorhergesehen, ganze Abläufe neu entworfen. Mit Plattformen wie Omniverse entsteht eine Parallelwelt der Industrie, die Realität und Simulation immer enger verschmelzen lässt. So wird die Vision von Industrie 5.0 greifbar – made in Germany.

Asien – wo die Zukunft Alltag ist

Während Europa noch staunt, hat Asien längst gehandelt. Dort sind „Autonomous Production Twins“ keine Science-Fiction, sondern tägliche Praxis. Diese digitalen Zwillinge steuern ganze Werke in Echtzeit, reagieren auf Materialengpässe und passen Produktionsabläufe ohne menschliches Zutun an. Das Ergebnis: bis zu 30 Prozent mehr Produktivität, 40 Prozent weniger Fehler und ein Kostensprung, der Maßstäbe setzt. Wer Fabriken in Shanghai oder Seoul besucht, sieht die Industrie von morgen – schon heute in Aktion.

Deutschland im internationalen Wettbewerb

Deutschland gilt nach wie vor als Land der Denker und Innovatoren – bei Patenten liegt es weltweit auf Platz eins. Doch während Asien und Nordamerika die Geschwindigkeit erhöhen, braucht es hierzulande deutlich mehr Mut, Tempo und Flexibilität, um im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren. Die Unbreakable Plant zeigt, wie das gelingen kann: mit KI als Herzstück, Nachhaltigkeit als Grundprinzip und dem Menschen als zentralem Erfolgsfaktor. Wer jetzt handelt, kann nicht nur Schritt halten, sondern den Takt für die Industrie von morgen mitbestimmen.

Völkel Schmierstofftechnik fest an Ihrer Seite

Als Ihr zuverlässiger Partner im Bereich Schmierung und Spezialschmierstoffe sind wir gerüstet für alle Aufgaben, die auf Sie und somit auch auf uns zukommen. Mit hochkomplexen und zukunftsweisenden Rezepturen, die prädestiniert sind für den Einsatz bei Robotern oder allen Bauteilen moderner Maschinen stehen wir in den Startlöchern und warten auf Ihre Anforderungen. Sprechen Sie uns an und wir machen Ihr Unternehmen fit für die Zukunft!