Für den klassischen Verbrennungsmotor tickt die Uhr
Ab 2035 dürfen in neue Fahrzeuge nur noch alternative Antriebe eingebaut werden. Die Autohersteller werfen immer mehr Elektro- Modelle auf den Markt, seien es Hybrid oder reine Stromer. Zur Positionierung ihrer Modelle werden sogar neue Marken gegründet, wie Hyundai mit Ioniq oder Volvo mit Polestar zeigen. Mit fortschreitender Batterietechnologie und gleichzeitiger Ausweitung der Lade-Infrastruktur werden E-Autos immer alltagstauglicher. Der Staat finanzierte die Anschaffung lange Zeit mit beachtlichen Förderungen. Klarer Grund dafür ist das zunehmende Bekenntnis zum Umweltschutz. Allerdings ist das mobile Segment bei Weitem nicht der Hauptanteil der Elektromotoren in Deutschland. Geschätzt rund 85% aller weltweit durch Elektromotoren verbrauchten Energie geht auf das Konto von Asynchronmotoren. Immer dann, wenn sich in unserer modernen Welt etwas auf Knopfdruck dreht oder bewegt, sind meistens Elektromotoren am Werk. Dies wird aber nur den wenigsten Anwendern bewusst. Selbst wenn sie täglich Zahnbürsten, Mixer, Waschmaschinen, Rollos, Garagentore oder andere Geräte und Maschinen per Tastenklick zum Leben erwecken. Diese augenscheinliche Nichtbeachtung ist in gewisser Weise leicht nachvollziehbar, denn Elektromotoren verrichten oft versteckt, leise und unauffällig über Jahre hinweg ihren Dienst. Häufig allerdings befinden sie sich an schwer zugänglichen Anlagenteilen oder sogar in Gefahrenbereichen. Deswegen werden die notwendigen Schmierstellen nicht selten nur unregelmäßig geschmiert. Werden Herstellerangaben nicht eingehalten, führt eine Mangelschmierung der Lager oft zu Schäden und Ausfällen. Das gilt für Geräte ebenso wie für Automobile.
Was genau ist ein Elektromotor?
Einfach ausgedrückt ist ein Elektromotor ein elektromechanischer Wandler, der aus elektrischer Leistung eine mechanische Leistung erzeugt. Demzufolge verfügen E-Motoren über einen Stromanschluss, an dem die elektrische Energie zugeführt wird. Der mechanische Antrieb wird im einfachsten Falle als Welle ausgeführt, dreht sich und dient als Antrieb für das entsprechende Gerät. Das Funktionsprinzip eines Elektromotors beruht auf der magnetischen Wirkung des elektrischen Stromes. Seit langem ist bekannt, dass es in Elektromotoren zum Auftreten unerwünschter Stromflüsse kommt. Der Effekt ist unabhängig von Größe und Leistung des Motors und tritt z. B. in Lüftermotoren sowie in Fahr- oder Maschinenantriebsmotoren auf. Eine ähnliche Situation ergibt sich durch die Ansammlung statischer Elektrizität an sich drehenden Teilen.
Welche Branchen nutzen Elektromotoren?
Sie werden in fast allen Bereichen der Industrie eingesetzt, zum Beispiel als Antrieb in Werkzeugmaschinen, Lüftern, Pumpen oder Förderbändern. Völkel ist mit seinen Produkten in der Lage, all diese Branchen mit ihren Motoren zu bedienen und mit Schmierstoffen zu versorgen. Eine optimale Schmierung erhöht die Anlagensicherheit sowie deren Lebensdauer und damit die Produktivität Speziell zwei unserer Wälzlagerfette, die DHS- (Di-Harnstoffe) und die PHS- (Poly-Harnstoffe) Reihe sind prädestiniert für Elektromotoren. Sie sind bestens geeignet für hohe Temperaturen und Lebensdauerschmierungen. Salopp gesagt liebt PHS es warm und im Dauerlauf. Es kann zum Beispiel in den Kugellagern von Motoren oder Generatoren zu elektrischen Entladungen kommen. Dadurch springen Funken über und lassen winzige Bereiche des Metalls
schmelzen. So kommt es zu Kratern in den Laufbahnen, Ingenieure sprechen vom sogenannten Elektro-Pitting. Spezialadditive in unseren Schmierstoffen bilden eine Schutzschicht auf den Reibeflächen und verhindern Schäden durch derartige elektrische Entladungen. Elektrische Überschläge sind jedermann bekannt, der an einer Türklinke schon einmal einen kleinen elektrischen Schlag bekommen hat. Wenn der Finger nur noch wenige Millimeter von der Klinke entfernt ist, springt ein elektrischer Funke über. Ist die Spannung hoch, springt der Funke aus größerer Entfernung über als bei einer kleinen Spannung. Die Luft zwischen Türgriff und Finger wirkt so lange als Isolator, bis der Finger nahe genug ist. Die Luftschicht ist in der Technik der Schmierstoff! Je besser und langlebiger er ist, desto besser ist das Bauteil geschützt.
Ein ausgesprochen erfolgversprechender Blick in die Zukunft
Der Elektroantrieb ist gewaltig auf dem Vormarsch. Das zeigt sich auch in der Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Nachdem im Kalenderjahr 2022 mit einem Anteil von 49,6 Prozent fast die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw mit alternativen Antrieben irgendeiner Art (Elektro, Hybrid, Plug-in, Gas, Wasserstoff/Brennstoffzelle) ausgestattet waren, stieg diese Zahl 2023 noch einmal um gute 11 Prozent auf über eine halbe Million Elektrofahrzeuge an. Während Tesla mit dem Model Y das meistverkaufte E-Auto in Deutschland stellt, zieht im Markenranking VW mit einem Marktanteil von 13,5 souverän vorbei auf Platz 1. Vom Kleinwagen bis zum SUV ist für jeden etwas dabei. Auch Sportwagen profitieren vom spontanen Ansprechverhalten und dem hohen Drehmoment des E-Antriebs – das sorgt für ein immer breiteres Gesamtangebot. Für einen Spezialschmierstoffhersteller wie Völkel sind das gute Aussichten, denn auch wenn die Betriebsspannung in einem E-Auto 48 Volt anstatt 12 Volt im Bordnetz eines Autos mit Verbrennungsmotor beträgt, ist das für uns kein Problem! Dieser Teil der verwendeten Schmierstoffe steht zwar ständig unter Strom, aber gerade dafür ist unsere Hochleistungs-PFPE-Serie Lubrifluor gemacht! Sie ist absolut inert gegenüber allen äußeren Einflüssen und bietet höchste Leistungen – idealerweise einen ganzen Lebenszyklus lang. Für die meisten anderen Bereiche des Fahrzeugs geht es in erster Linie um Geräuschminimierung, spürbare Erhöhung des Komforts beim Sitzen und Fahren, Materialverträglichkeit und ein damit verbundenes neutrales Geruchsverhalten.
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Auch hier punktet Lubrifluor mit seinen überragenden Eigenschaften und bietet perfekte Lösungen für hochkomplexe tribologische Anforderungen.